Herkunft
Natamycin ist ein Stoff, der von Schimmelpilzen produziert wird. E 235 wird biotechnologisch auch manchmal aus gentechnisch veränderten Schimmelpilzen gewonnen. Das Endprodukt ist ein weißes Kristallpulver. E 235 ist sehr schlecht wasserlöslich und auch sehr lichtempfindlich. Diese Eigenschaften sind dafür verantwortlich, dass der Stoff vom menschlichen Körper sehr schlecht resorbiert wird.
Verwendung
Das Konservierungsmittel E 235 hat eine antibiotische Wirkung auf Hefe- sowie Schimmelpilze. Natamycin darf innerhalb der Europäischen Union nur zur Oberflächenbehandlung für einen sehr eingeschränkten Bereich eingesetzt werden. Die Rinde von Hartkäse und Schnittkäse wird damit behandelt, auch getrocknete und gepökelte Würste dürfen mit E 235 behandelt werden.
Risiken
Da Natamycin schlecht vom menschlichem Körper aufgenommen wird, gilt der Stoff als relativ unbedenklich. Allerdings sollten Oberflächen von Nahrungsmitteln, die mit E 235 behandelt wurden großflächig entfernt werden, bevor sie gegessen werden. E 235 wird in der Medizin auch als Antibiotikum eingesetzt. Die Gefahr besteht, dass sich Resistenzen bei Mikroorganismen entwickeln können. Der Einsatz von Natamycin als E 235 in der Lebensmittelindustrie ist daher als ungünstig zu bewerten.